Von Christian Busch Münster - Limone Piemonte in Italien begeistert mit pittoresken Gassen. Das schottische Falkland und Nancy in Frankreich sind überaus blumenprächtig. Dennoch war die Jury der Entente Florale 2007 von Münster ganz besonders beeindruckt. Die Promenade, die Rieselfelder, der Aasee: Wie in Münster Grünflächen und Umweltbelange Vorgaben für die Städteplanung machen - das ist im wahrsten Sinne Gold wert. Was aber vermutlich den Ausschlag gegeben hat, war das vielfältige und außerordentliche Engagement von Bürgern, Vereinen, Sponsoren, die Begeisterung der Menschen. "Für eine heterogene Großstadt ist das alles andere als selbstverständlich - erst Recht mit dem schmalen Budget", lässt Bürgermeisterin Karin Reismann den Wettbewerb noch einmal Revue passieren, denkt an Aktionen wie "Münster macht sauber" mit 6500 Beteiligten oder das Integrations- Projekt in den Kleingärtneranlagen.

Das unterstreichen auch Grünflächenamt-Chef Heiner Bruns und Projektleiter Wolfram Goldbeck - und blicken bereits nach vorne. Jetzt gelte es, das Engagement fortzuführen, die Bürger weiter und noch stärker einzubinden, den Gold-Gewinn als Ansporn für weitere Aktionen zu sehen. Die Kampagne "Münster bekennt Farbe!" soll mit Hilfe weiterer Sponsoren ausgedehnt, Patenschaften für Grünflächen oder Spielplätze sollen ausgeweitet werden. Die große Resonanz der Menschen auf den Blumenschmuck ermutige zu einem blühenden Jahr 2008. Auch eine Fortsetzung der "Grünflächen-Unterhaltung" mit Musik auf der Promenade ist denkbar. "Das wurde super angenommen", erzählt Bruns und ist sich sicher: Münster bekennt auch künftig Farbe.