Mecklenbeck - Licht, Luft, Wasser und Natur können die Bewohner und Besucher des Evangelischen Altenhilfszentrums Meckmannshof jetzt im neu angelegten Sinnesgarten genießen. Bei der Eröffnung der Wasser- und Kneippanlage hoben alle Redner die Verbesserung der Lebensqualität hervor. Wie Einrichtungsleiter Helmut Scheuer betonte, "liegen dem Konzept Aktion und Ruhe zugrunde". Auf den Sitzflächen und in den Sitznischen sollen sich die Besucher des Gartens ausruhen und unterhalten können, durch die Hochbeete haben auch Rollstuhlfahrer direkten Zugang zu den Blumen, Gräsern und Kräutern und an der Vogelvoliere kann man dem Vogelgezwitscher lauschen. Auf der anderen Seite bieten Wassertreten und Armbad nach dem Naturheilkundesystem von Pfarrer Sebastian Kneipp (1821 bis 1897) die Möglichkeit, die Selbstheilungs- und Abwehrkräfte des Körpers zu stärken.

Im Steinofen können zudem Kräuterbrot und Weihnachtsplätzchen gebacken werden. Entstanden war die Idee des Sinnesgartens, als 2000 die Problematik erkannt wurde, dass schwerkranke und altersverwirrte Menschen ohne Angehörige nur selten an die frische Luft kamen. Zudem kam es immer wieder zu Vandalismus durch Jugendliche. Durch den eingezäunten Garten, so die Idee, könnten viele Bewohner mit einem geringen Betreuungsaufwand die Natur genießen und fühlten sich zudem sicherer. Viele Gespräche mit Politikern und anderen Verantwortlichen folgten. Später wurden Spendenmittel gesammelt und ein Zuschuss bei der Bezirksregierung beantragt, so dass man 2004 mit den Bauarbeiten begann. Im Sinnesgarten übernahmen die Pflastermeister des Lehrbauhofes Münster mit ihren rund 15 Schülern die Pflasterarbeiten. Im Frühling 2007 waren die Arbeiten abgeschlossen.

Wie Henrike Schwekendiek, Mitarbeiterin des Sozialdienstes berichtete, seien die Bewohner sehr glücklich über den Sinnesgarten und oft kämen schöne Erinnerungen an erlebte Urlaube oder den eigenen Garten auf. Am Anschluss an die feierliche Einweihung der neuen Kneippanlage führten die Ergotherapeutin Elisabeth Sicker und die Mitarbeiterin Andrea von Führen deren Nutzung vor. Insgesamt vier Mitarbeiter des Meckmannshofes werden für die Behandlung nach der Kneippheilkunde ausgebildet. Bis zum 10. November diesen Jahres kann die Kneippanlage montags, mittwochs und freitags von 16 bis 19 Uhr kostenlos benutzt werden. (cor)