Zukunftswerkstatt prämiert die schönsten Vorgärten im Kreuzviertel Von Maria Meik Münster. Der eine hat ihn, der andere nicht. Und doch erfreut er alle Citymenschen – der Vorgarten. Tulpen und Narzissen, Pflanzen, Beete und Bäumchen, die ihre üppige Pracht entfalten, oder eine bunte Wildblumenwiese sorgen für schmucke Augenweiden. Besonders, wenn die Häuser dicht an dicht stehen wie im Kreuzviertel. Ein Vorgarten beflügelt alle, die daran vorbeimarschieren sowie diejenigen, die sich dafür büc?en müssen. Weil ein bunter Vorgarten einfach was hermacht.
Die Kreuzviertler lassen’s mal wieder so richtig
sprießen. Gleich nach dem Kreuzviertelfest im Spätsommer wurde der
Startschuss gegeben, um in die Hocke zu gehen und in Vorgärten so
manche Blumenzwiebel zu verbuddeln. Ob es sich gelohnt hat, können alle
Vorgärtner selbst mit der Kamera einfangen.
Und dann nichts wie ab mit den blumigen Tatsachen an die
„Zukunftswerkstatt Kreuzviertel“, die mit einem Auswuchs an
Einsendungen rechnet für ihren Wettbewerb „Die schönsten Vorgärten im
Kreuzviertel“. Die Aktion wird vom städtischen Amt für Grünflächen und
Naturschutz betreut und ist eingebettet in die Kampagne „Münster
bekennt Farbeœ für den Bundeswettbewerb rund um grüne Städte. Münster
macht natürlich mit – und die Zukunftswerkstatt sowieso. Seit drei
Jahren ist sie ein eingetragener Verein mit rund 35 Mitgliedern. Die
Zukunftswerkstatt verfolgt das Ziel, „die Interessen des Stadtteils zum
Wohle des Kreuzviertels umzusetzen“, informiert der erste Vorsitzende
Herbert Stallkamp von der Finkenstraße, während sein Stellvertreter
Bernd ?reitschuh verdeutlicht, dass es dabei nicht nur um ein paar
Blümchen geht, sondern um gesellschaftliche Belange wie etwa Probleme
mit baulichen Maßnahmen. Die
Zukunftswerkstatt hat die Infrastruktur im Blick, wirkt unterstützend
und beratend. Sie ist in verschiedene Bereiche aufgeteilt, Britta Paul
kümmert sich um die Aktion Hofbegrünung. Rund
22000 Menschen wohnen im Kreuzviertel. Darunter auch Münsters
prominentester Blumenfreund, Oberbürgermeister Dr. Berthold Tillmann.
Zwar ohne Vorgarten, dafür aber mit schmuckem Balkon, auf dem er „Farbe
bekennt“ und seine blumige Leidenschaft gleich kübelweise auslebt. Das
Kreuzviertel, die wohl beliebteste Wohnadresse in Münster, war in
früherer Zeit eine Gartenstadt. „Die Leute kamen ins Kreuzviertel, um
sich Sommerfrische zu holen“, erzählt Stallkamp. Wer
seinen Vorgarten präsentieren möchte, der kann ihn individuell
gestalten. „Der Wettbewerb soll inspirieren. Dabei müssen die Vorgärten
nicht mit teuren Rosen oder Chrysanthemen besetzt sein“, unterstreicht
Stallkamp. Einsendeschluss für die Aktion
ist der 31. Mai, bevor Anfang Juni eine Jury die Vorgärten begutachtet.
Als Preise winken Gutscheine rund um den Garten. Zuvor
veranstaltet die Zukunftswerkstatt am 6. Mai eine Kompostaktion. Von 14
bis 18 Uhr können sich Vorgärtner über das richtige Düngen informieren
und sich den Kompost, den das Amt für Grünflächen und Naturschutz
herankarrt, an der Schulstraße auf dem Schulhof des ehemaligen Gebäudes
der Eichendorff-Realschule abholen. Zwölf
Bewerbungen liegen bereits vor. Und weitere können eingehen beim
Bürgertreff Zukunftswerkstatt, Telefon 6?20?96?90, Fax 6?20?96?92 oder
per E-Mail post@kreuz4tel. www.münster-bekennt-farbe.de |